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Die Flora der Kanaren



Die Flora der Kanaren ist äußerst unterschiedlich. Sie hängt besonders von der Höhenlage, der Regenmenge und der Bodenbeschaffenheit ab. In höheren Lage und im Norden der Inseln mit Hochgebirge ist die Jahresregenmenge weitaus größer, die Landschaft somit grüner und waldreicher. Während es auf den westlichen Inseln wie El Hierro oder La Palma viel regnet, fallen auf Lanzarote und Fuerteventura kaum Niederschläge. Auch deswegen ist die Flora der Kanaren extrem verschieden: Von Wüste im Osten, zu dichten Wäldern im Westen der Kanarischen Inseln.

Die vulkanischen Böden sind fruchtbar und bringen eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen hervor. Auf den Kanaren wachsen mindestens 3.000 verschiedene Pflanzenarten. Es wird geschätzt, dass etwa 1.200 Arten endemisch sind - also Arten, die nur auf den Kanarischen Inseln  vorkommen.



Bis zu etwa 500 Meter Höhe gedeihen in den regenreicheren Gebieten subtropische Pflanzen, die den Mitteleuropäern nur als Zierpflanzen bekannt sind. Die bekannteste dieser Art in Mitteleuropa ist der Weihnachtsstern. VieleRegionen sind jedoch wasserarm und Wüste oder Halbwüste. Auf den Feldern werden sehr häufig Bananen, aber auch Papayas, Kaffee, Zuckerrohr und Tabak angepflanzt. Zwischen 500 m und 800 m wird die Natur durch die häufigeren Regenfälle grüner. In vielen Gegenden herrschen Eukalyptuswälder vor. Diese beziehen ihr Wasser nicht aus dem Boden, sondern aus dem häufigen Nebel aus der Luft. Auf den Äckern gedeihen bekannte Kulturpflanzen wie Wein, Orangen, Zitronen, Pfirsiche, Pflaumen, Kirschen und Kartoffeln. Über 800 Meter Höhenlage ist die Heimat der Lorbeerwälder, die etwa ab 1500 Meter in Nadelwälder übergehen. In dieser Höhe wird viel Obst angebaut, das auch in Mitteleuropa gedeiht. Der Gipfel des Teide auf Teneriffa liegt weit über der Baumgrenze. Die Hochlagen sind vor allem für Blumen bekannt, die nur hier zu finden sind.        



Im folgenden Artikel zu  interessanten Pflanzen:

Weihnachtsstern



Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), auch Adventsstern oder Poinsettie (vom früheren Gattungsnamen Poinsettia leitet sich der von Gärtner gelegentlich noch verwendete Namen Poinsettie ab) genannt. Die Art gehört zur Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Weihnachtssterne fallen besonders durch die intensiv gefärbten Hochblätter (Brakteen) auf, die sternförmig angeordnet sind. Oft werden die Hochblätter fälschlich für Blütenblätter gehalten.

Verbreitung und Geschichte
Wild wächst er als ein bis zu 4 Meter hoher immergrüner Busch mit verholztem Stamm und dünnen, langen Zweigen im tropischen Mexiko, in Mittelamerika (und im Norden Teneriffas oder in anderen subtropischen Gebieten, nachdem man die Pflanzen dort hat verwildern lassen).

Der Weihnachtsstern hieß bei den Azteken Cuitla-xochil und war eine Lieblingspflanze von Montezuma II.. 1804 brachte der Naturforscher Alexander von Humboldt die Pflanzenart von seiner Amerikareise erstmals nach Europa mit.


Beschreibung
Seine Blätter sind dunkelgrün und von leicht gezackter Form. Hauptblütezeit ist von November bis Januar/Februar, je nach Standort blühen ältere verästelte Weihnachtssterne aber auch fast ganzjährig. Sie sind sogenannte Kurztagspflanzen, die nur dann blühen, wenn sie nicht mehr als 12 Stunden Lichteinfall erhalten. Das ist an Standorten unweit des Äquators ganzjährig der Fall, und deshalb blühen die Weihnachtssterne dort nicht. In Mitteleuropa wird in Gärtnereien etwa ab Oktober die Dunkelphase künstlich mit dunklen Folien auf mindestens 12 Stunden verlängert, so das pünktlich zur Adventszeit die Pflanzen farbige Brakteen ansetzen. Durch Manipulation der Hell-/Dunkelphasen kann man Weihnachtssterne gut auch zu anderen Zeitpunkten zur Blüte bringen.

Die eigentlichen Blüten sind grün-gelblich, klein und unscheinbar und nicht mit den großen Hochblättern (Brakteen) zu verwechseln, in deren Mitte sie sitzen. Die Brakteen dienen zum Anlocken von Insekten. Durch Zucht ist eine große Varianz an Farben entstanden. Neben Rottönen gibt es auch lachsfarbene, panaschierte oder weiße. Andere Farben wie Blau sind dagegen künstlich und werden durch Besprühen mit Lack gebildet.


Pflegehinweise als Zimmerpflanze
Hier werden Pflegetipps für Weihnachtssterne im Zimmer gegeben:

Besonders als Zimmerpflanze ist der Weihnachtsstern sehr beliebt, in Deutschland seit etwa 1950. Er kommt in diversen Wuchsformen zum Advent in den Handel, wenn er Blüten angesetzt hat, die von den gefärbten Hochblättern umgeben sind.

Häufig landen Weihnachtssterne im Frühjahr im Abfall, es sind jedoch mehrjährige Pflanzen, deren Kultivierung relativ einfach ist. Im Frühling (März bis April) sollte man sie in frisches Substrat umtopfen und zurückschneiden. Im Sommer stehen sie am Besten im Freien. Den Ansatz von Blüten kann man bei kleineren Pflanzen im Herbst dann beispielsweise durch tägliches Abdecken mit einem lichtdichten Gefäß hervorrufen. Häufig beginnen die Pflanzen auch ohne künstliche Maßnahmen zu blühen, oft aber dann nicht pünktlich zum 1. Advent.


Licht
Ein heller, auch sonniger Standort ist ideal. Auch Halbschatten wird toleriert, aber oft mit Laubfall beantwortet.


Wasser
Da der Weihnachtsstern nur wenig Wasser braucht, sollte man das Substrat nur leicht befeuchten. Einer der häufigsten Fehler bei der Pflege ist zu reichliches und häufiges Gießen. Staunässe vertragen die Pflanzen besonders schlecht. Dann werden die Blätter gelb, schlimmstenfalls stirbt die Pflanze ab. Sehr gut bekommt ihr dagegen das Wässern im Tauchbad. Dabei wird der Wurzelballen solange unter Wasser gehalten, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann lässt man das überschüssige Wasser mehrere Minuten lang gründlich ablaufen und stellt die Pflanze erst danach wieder in den Übertopf zurück. Erneut getaucht wird erst, wenn das Substrat fast ganz ausgetrocknet ist. Das kann je nach Topfgrösse und Umweltbedingungen 10 Tage oder länger dauern. Solange das häufig verwendete Torfkultursubstrat an der Oberfläche noch dunkel ist, ist es feucht genug. Und völliges Austrocknen des Wurzelballens dankt die Pflanze dann auch mit Laubfall, erholen sich aber meist rasch durch neuerliches Gießen, man hat halt dann Pflanzen ohne Laubblätter. Pflanzen vertragen Trockenzeiten besser als Staunässe, bei der die Wurzeln verfaulen, am besten man macht halt keine Gießfehler, damit die Pflanzen ihr Laub behalten.


Temperatur
Während der Blütezeit sollte die Temperatur zwischen 15°C und 22°C liegen. Bei zu hohen Temperaturen und zu wenig Licht vergilbt der Weihnachtsstern und bekommt gelbe Blätter. Bei zu kalten Temperaturen dankt das die Pflanze mit Laubfall.


Düngung
Die Pflanze sollte während der Blüte und wenn sie wächst ein- bis zweimal pro Woche mit einem Volldünger nach Herstellervorschrift gedüngt werden.


Sonstiges
Um lange Freude am Weihnachtsstern zu haben sollte man beim Kauf darauf achten, das die kleinen eigentlichen Blüten in der Mitte noch nicht abgefallen sind.





Anbau im Zierpflanzenbaubetrieb
Weltweit zählt der Weihnachtsstern zu den zahlenmäßig am häufigsten angebauten blühenden Zimmerpflanzen. Der Verkauf ist stark saisongebunden, denn man kann sie so gut wie nur in der Adventszeit verkaufen.

Sehr beliebt ist diese Art in den USA. Besonders in den USA beschäftigen sich einige Züchter mit dem entwickeln immer neuer Sorten. Dabei wird nach Wuchs, Blattfarbe und -form, Haltbarkeit, Brakteenfarbe und -form, kurze Kulturzeiten und vieles mehr gezüchtet.

Es werden unterschiedliche Wuchsformen herangezogen: Minipflanzen, Eintrieber, Mehrtrieber, Ampelpflanzen, dekorative große Pflanzen, Pyramiden und Hochstämme.


Stecklingsgewinnung
Der Aufbau eines Mutterpflanzenbestandes in Spezialbetrieben erfolgt ab März. Pro Mutterpflanze werden ca. 30 Stecklinge geschnitten.

Die Stecklingsgröße sollte 7 bis 8 cm bzw. 4 bis 5 Blätter betragen. Nach dem Schneiden werden die Stecklinge sofort in (warmes) Wasser eingetaucht um das Austreten (Bluten) des Milchsaftes zu stoppen. Oder schlechter man lässt sie "ausbluten". Vor dem Stecken wird in Bewurzelungsmittel (Rhizopon AA oder Wurzelfix)getaucht. Das Stecken erfolgt in spezielle nährstoffarme und wasserdurchläßige Stecklingserde in Multitopfplatten, Torfquelltöpfe oder Vliestöpfe. Der Vermehrungstermin ist abhängig vom gewünschten Verkaufstermin und welche Wuchsform man erzielen will. Beispiele: Gestutzte, große Pflanzen im 12cm Töpfen: Woche 28 bis 31; Gestutzte, mittelgroße Pflanzen im 11cm Topf: Woche 33 bis 35. Minipflanzen wesentlich später, dafür werden die Stecklinge oft beim Stutzen der Mehrtrieber gewonnen. Die Bewurzelungsdauer beträgt bei 20 bis 22 °C Luft- und 22 bis 24 °C Bodentemperatur 2 bis 4 Wochen. Es muss für sehr hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt werden, das erfolgt durch sehr feine Beregnungs- oder Sprühnebelanlagen. Die Stecklinge werden beschattet. Pro m² stehen etwa 200 Stecklinge.


Kultur im Produktionsbetrieb
Nach den 2 bis 4 Wochen Bewurzelungszeit werden die bewurzelten Stecklingen vom Jungpflanzenbetrieb verschickt und im Produktionsbetrieb sofort in den Endtopf getopft. Als Topfgrößen wählt man: für Kleinpflanzen: Minnis (5,5 bis 7 cm), Midis (8 bis ; für Normalpflanzen: 11 bis 13 cm Töpfe; für Großpflanzen: Büsche, Hochstämmchen und Pyramiden 14 bis 22 cm Töpfe; für Ampelpflanzen: 15 bis 22 cm Ampeltöpfe.

Als Substrat nimmt man humusreiche Praxismischungen, Torfsubstrate und tonhaltige Fertigerden mit einem pH Wert bei 5,5 bis 6,5. Der Salzgehalt pro l Substrat sollte bei 2 bis 2,5 g liegen, der Nährstoffgehalte pro l Substrat sollte: 140 bis 280 mg N, 100 bis 200 mg P2O, 200 bis 400 mg K2O, sein.

Die Temperatur für die Weiterkultur stellt man auf 18 bis 20 °C ein, eine Nachtabsenkung um 2 bis 3 °C ist möglich. Es wird für gleichmäßige Feuchtigkeit gesorgt, gegen Staunässe sind Weihnachtssterne sehr empfindlich. Nach erfolgter Induktion (Stimulation zur Blütenbildung) braucht die Pflanze weniger Wasser. Während der Kulturzeit wird wöchentlich flüssig gedüngt. Da diese Art leicht unter Molybdat muss besonders auf diesen Nährstoff aufgepaßt werden.

Die meisten Weihnachtssterne werden gestutzt, das bedeutet es werden die Sproßspitzen abgeschnitten um verzweigte Pflanzen zu erzielen. Der letzte Stutztermin damit die Pflanzen rechtzeitig blühen ist der 10. September. Meistens werden die Pflanzen gestaucht zum Beispiel mit Basacel im Gieß- oder Spritztverfahren.

Pro m² stehen je nach gewünschter Qualität 9 bis 25 Pflanzen. Die Kulturdauer vom Eintopfen bis zum Verkauf beträgt 3,5 bis 4,5 Monate.

Die Weihnachtssterne sind Kurztagspflanzen. Man kann deshalb den Blühtermin mit künstlichen Tageslängen steuern. Die kritische Tageslänge beträgt 12 Stunden, das heißt ist der Tag länger als 12 Stunden werden keine keine Blüten gebildet. Für die Nachtzeit dürfen 20 Lux nicht überschritten werden. Die Dauer der Kurztagsbehandlung muss mindestens 30 Tage sein. Der Verkaufstermin liegt 7 bis 12 Wochen nach Beginn des Kurztages. Es wird mit einem Vorhang aus schwarzer Folie verdunkelt (meistens mit Zeitschaltuhr automatisch). Die Verdunklungszeit beträgt meistens 14 Stunden. Da die Weihnachtssterne in unseren Breiten natürlicherweise um die Weihnachtszeit blühen würden, aber der Verkauf der Pflanzen den ganzen Advent erfolgt werden fast alle Kulturen verdunkelt.

Name
Zur Namengebung "Euphorbia" siehe hier: Wolfsmilchgewächse Rubrik "Namesherkunft"

pulcherrima: lateinisch: "die schönste"
"Poinsettia": nach dem amerikanischen Botschafter in Mexiko, Joel Robert Poinsett, der sie Anfang des 19. Jhds. in die USA einführte.

Gesundheitsgefahr
Der Milchsaft von Euphorbien, wozu der Weihnachtsstern gehört, führt bei Hautkontakt zu Hautreizungen und bei Aufnahme in den Mund zu vergiftungsähnlichen Erscheinungen und Verdauungsstörungen. Euphorbia pulcherrima als Wolfsmilchgewächs ist auch insgesamt leicht giftig.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Weihnachtsstern aus der freien Enzyklopädie  Wikipedia  und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Echter Lorbeer



Der Echte Lorbeer (Laurus nobilis), auch Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer genannt, ist ein Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) und gehört zur Gattung Lorbeeren (Laurus).

Botanik
Der Echte Lorbeer ist ein Strauch- oder Laubgewächs, mit ledrigen, oberseits glänzenden, aromatisch duftenden Blättern. Er ist immergrün.

Die kleinen grün-gelben Blütendolden bringen glänzende blauschwarze Beeren hervor.

Verbreitung
Der Echte Lorbeer hat sich, aus Vorderasien kommend, über den Mittelmeerraum verbreitet. Dort kann er als Baum bis zu 10 Meter hoch werden. Da er nicht frosthart ist, hält er sich hierzulande nur als Kübelpflanze und wird wesentlich kleiner. Als Kübelpflanze gedeiht er auch noch in Südirland.

Inhaltsstoffe
In der Frucht (Fruct. Lauri) kommt ätherisches und fettes Öl vor. Werden die Früchte gepreßt und ausgekocht, so ergibt sich ein Gemenge, das als Öl. Lauri bekannt ist. Dieses ist durch Chlorophyll grün gefärbt und stellt eine salbenartige, bei 36 °C schmelzende Masse dar. Im einzelnen enthält die Frucht bis 30 % fettes Öl und etwa 1 % ätherisches Öl (Terpene, Sesquiterpene, Alkohole und Ketone).

Das Blatt enthält 1,3 % ätherische Öle (Ol. Lauri folii) darin 45 % Cineol, 12 % Terpene, 3-4 % Sesquiterpene, 3 % Methyleugenol und weitere α- und β-Pinen, Phellandren, Linalool, Geraniol und Terpineol gefunden. Stoffe (G/O).


Verwendung
Der Echte Lorbeer wird als Gewürzpflanze verwendet: Die aromatischen Blätter des Lorbeerbaums passen zu Suppen, Eintöpfen, Fleischspeisen aber auch zu Fisch. Sie dienen zur Würzung von eingelegten Gurken und Heringen, für Sülzen und Essigaromatisierung.

Auf der ganzen Welt gibt es Bäume mit aromatischen Blättern. Viele davon werden als Lorbeer bezeichnet, obwohl sie geschmacklich mit dem Echten Lorbeer kaum Ähnlichkeit zeigen. Hierher gehören der Indische Lorbeer (Cinnamomum tamala), der Westindische Lorbeer (Pimenta racemosa), der Indonesische Lorbeer (Syzygium polyanthum), der Kalifornische Lorbeer (Umbellularia californica) und der Mexikanische Lorbeer (Litsea glaucescens). Die meisten dieser Pflanzen werden nur in ihrem Herkunftsgebiet genutzt.

Das Öl des Lorbeer findet heute Anwendung als Duftkomponente in der Parfümerie.

Lorbeeröl ist eine butterartige, grünliche Masse, die bei circa 30 °C schmilzt und durch Auspressen der Lorbeerfrüchte gewonnen wird. Es besteht zu circa 95% aus fettem Öl und zu 5% aus ätherischem Öl. Lorbeeröl dient medizinisch zum Einreiben, hilft bei Prellungen, Verstauchungen und rheumatischen Beschwerden.

Fructus Lauri wurden früher als Antiparasiticum verwendet, zum Beispiel gegen Läuse und Krätzmilben. Wegen der häufig auftretenden allergischen Kontaktdermatitis heute nicht mehr angewendet.

Ferner wird Fructus Lauri beim Milchvieh gegen Euter-Erkrankungen verordnet.

Der Echte Lorbeer führt, wenn er in größeren Mengen genossen wird, zu Trance und Bewusstseinsstörungen. So wird vermutet, dass die Visionen der Priesterinnen des Orakel von Delphi durch den Genus von Lorbeer beeinflußt waren. Im Mittelalter galt Lorbeer als Heilmittel gegen die Pest. Außerdem stand Lorbeer im Ruf, vor Zauber, und Feuer zu schützen.


Geschichte
Die Herkunft des lateinischen Namens für den Baum (Laurus) ist unbekannt, dagegen erinnert die altgriechische Bezeichnung daphne (δάφνη), daran, das sich die Nymphe Daphne in einen Lorbeerstrauch verwandelte, um den Nachstellungen Apolls zu entgehen. Dieser trug als Zeichen seines Kummers über die nicht erwiderte Liebe einen Kranz aus Lorbeerzweigen.

In einigen Sprachen Südosteuropas und des Nahen Ostens erinnert die Bezeichnung für Lorbeerblätter an diese Sage: So bedeutet hebräisch aley daphna  „Blätter der Daphne“. Türkisch defne, albanisch dafinë, bulgarisch dafinov list (дафинов лист), rumänisch dafin, neugriechisch dafni sind ebenso Belege für die Herkunft des Namens.

Die römischen Kaiser trugen einen Lorbeerkranz, und später erhielten ihn auch Sieger bei Spielen. Der Lorbeerkranz ist bis heute sprichwörtlich für eine besondere Auszeichnung. Er gilt bis heute als Symbol des Ruhms, Sieges und Friedens.

Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland. Sie wird vom Bundespräsidenten vergeben und wurde ursprünglich von Theodor Heuss (1950) gestiftet.

Quellen:
Franke, W., / Gessner/Orzechowski (G/O) (Lit. vergleiche Nutzpflanzen)
Franz Eugen Köhler (1887): Köhlers Medizinal - Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen mit kurz erläuterndem Texte. (Abbildung)

 

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Drachenbaum



Der Kanarische Drachenbaum (Dracaena draco) ist der bekannteste Vertreter der Gattung Drachenbäume Dracaena, die zur Familie der Mäusedorngewächse (Ruscaceae) gehört. Er wächst zwar baumförmig, bildet also einen Stamm aus, ist aber weder ein Baum noch eine Palme. Wie alle Monocotyledonae hat er kein echtes sekundäres Dickenwachstum und das wäre die Voraussetzung um einen Baum zu bilden. Ursprünglich stammt er von den kanarischen Inseln.

Unter günstigen Bedingungen kann der Drachenbaum bis zu 20 Meter hoch werden, die schwertförmigen Blätter sind 50 bis 60 cm lang. Farbe hell- bis dunkelgrün, meist schmal und lang überhängend. Da der Drachenbaum Licht- und Wassermangel relativ gut vertragen kann, ist es eine anspruchslose und pflegeleichte Art und als Zierpflanze geeignet.

Den Namen Drachenbaum erhielt die Pflanze, weil nach dem Abschneiden eines Triebes dieser in einer Verzweigung weiterwächst, ähnlich eines Drachens, dem nach dem Abschlagen eines Kopfes zwei neue wachsen.

Der bekannteste Drachenbaum steht in 'Icod de los Vinos' auf Teneriffa. Noch bis vor kurzem nahm man an, er sei rund 3000 Jahre alt, nach neueren Erkenntnissen wird sein Alter jedoch auf etwa 600 Jahre geschätzt.


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Banane



Die Banane (afrikanisch)(arabisch banan, "der Finger") ist die Frucht der rund 100 verschiedenen Arten der triploiden einkeimblättrigen Musa-Staude, die in fast allen Teilen der Tropen beheimatet sind. Der aus Blattscheiden bestehende hohle Scheinstamm und die büschelartig angeordneten Blattspreiten geben den Bananengewächsen ein palmenartiges Aussehen. Wegen ihrer Form wird die Banane auch Krummfrucht genannt. Eine Pflanze liefert im Jahr etwa 60 kg Früchte, die an einem Fruchtkolben (oft über 150 Stück) hängen. Die Früchte, die botanisch zu den Beeren gehören, haben etwa folgende Eigenschaften, fallen aber sehr unterschiedlich aus:

5 bis 15 Zentimeter lang,
mehr oder weniger sichelförmig
von gelb- grünlicher Farbe (auch ausgereift).

 
Das Fruchtfleisch der in den Läden Europas vorherrschenden Obstbananen (Musa paradisiaca sapientum) ist mehlig und süß. In den (vorwiegend afrikanischen) Ursprungsländern ist die grün bis rote Gemüsebanane (auch Koch- oder Mehlbanane) (Musa paradisiaca normalis) eine bedeutende Nahrungsquelle. Ihr weißlich-gelbes Fruchtfleisch, das im Geschmack mild bis leicht säuerlich ist, ist nicht zum Rohverzehr geeignet. Es wird sowohl gekocht als auch gebacken oder gegrillt. Bei den in Indonesien verbreitenen Faserbananen (auch Abaka, Musa textilis) werden die sogenannten Manilafasern der Blattscheiden zu Netzen, Tauwerk und Garnen verarbeitet.

Bananen werden für den Export in Plantagen angebaut, die durch die Monokultur so stark mit Pflanzenschutzmitteln versehen werden, dass sie oft danach als vergiftetes Land abgesperrt werden müssen. Außerdem benötigt die Pflanze große Mengen an Wasser. Die Bananenstauden wachsen in den Plantagen zwei Jahre.

In dem tropischen Klima, in dem Bananen beheimatet sind, gibt es natürlich auch viele Insekten. Einige davon stechen in die Schalen der reifenden Bananen und saugen Saft heraus. Wenn es nicht zu viele Einstiche werden, hat das auf den Geschmack oder die Bekömmlichkeit der Banane keinen Einfluss. Trotzdem haben diese Einstiche Nachteile: Die Banane bekommt später an den Einstichstellen kleine kreisrunde, braune Punkte. Eine größere Anzahl von Einstichen beschleunigt die Reifung der Banane und läßt sie schneller verderben. Um die Insekteneinstiche zu vermeiden, wird über die Staude (beziehungsweise den Fruchtkolben) eine Kunststofftüte gestülpt. Da aber die Tüte nicht vollkommen dicht abschließt, finden immer noch einige Insekten den Weg hinein. Deshalb wird die Tüte meist innen mit Pflanzenschutzmitteln besprüht, das eingedrungene Insekten schnell tötet. In dieser giftreichen Umgebung wächst dann die Banane heran. Man kann davon ausgehen, dass Bananen mit glatter, reiner Oberfläche während ihres Wachstums einer hohen Dosis Insektiziden ausgesetzt waren. Sind auf der Schale kleine braune, kreisrunde Punkte zu sehen, deutet dies darauf hin, dass einige Insekten zur Frucht vordringen konnten. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln war dann offensichtlich weniger massiv.


Eine Bananenstaude mit Fruchtansatz und neuen Blüten unter den schuppenförmigen blauroten Blättern. Die gelblichen Blüten vertrocknen und der Blütenstiel entwickelt sich zur Banane und richtet sich auf, so dass der Blütenansatz dann nach oben zeigt. Deshalb ist die Banane krumm. Die blauroten Blätter geben die Blüten zur Bestäubung frei, vertrocknen und fallen ab. Die Staude blüht weiter, während sie schon Früchte ausbildet. Inhaltsverzeichnis [verbergen]
1 Geschichte
2 Reifung
3 Zusammensetzung und Ernährung
4 Weltproduktion von Bananen
5 Unternehmen im Bananenhandel
6 Museen zur Banane
7 Literatur
8 Siehe auch:
9 Weblinks




Geschichte
Die Banane wird erstmals erwähnt in buddhistischen (wohl indischen Texten - Sanskrit -, da Buddha erst um 560 v.Chr. geboren wurde) Texten aus dem Jahre 600 v. Chr.. Alexander der Große entdeckte den Geschmack der Banane in den Tälern Indiens 327 v. Chr.. Bananenplantagen wurden in China bereits für das Jahr 200 n. Chr. nachgewiesen. 650 brachten islamische Eroberer die Banane nach Palästina. Arabische Händler verbreiteten die Banane schließlich über weite Teile Afrikas.

1502 gründeten portugiesische Siedler die ersten Plantagen in der Karibik und in Mittelamerika.


Reifung
Bananen dürfen nicht an der Staude reifen. Ließe man die Früchte zum Reifen an der Pflanze hängen, würden sie aufplatzen und nicht süß, sondern mehlig schmecken. Auch in den Anbauländern der Banane werden die Bananenbüschel traditionell von den Einheimischen grün geerntet und an einen schattigen Ort gebracht, um dort allmählich auszureifen.

Beim Export werden die Bananen geerntet, innerhalb eines Tages verpackt und auf Kühlschiffe verladen. Bei einer Temperatur unter 13,2 Grad wird die natürliche Reifung unterbrochen, so dass die grünen Bananen den langen Weg problemlos überstehen. Ist die Temperatur zu hoch, landen die Bananen gelb an und sind unverkäuflich, ebenso bei einer zu geringen Temperatur von unter 12 Grad, bei der die Bananen grau werden und verderben.


Nach der Entladung aus den Kühlschiffen werden die noch grünen Bananen in eine der vielen Bananenreifereien gebracht. Die Reifung der Bananen erfolgt in Reifekammern bei Temperaturen zwischen 14,4 und 17,7 Grad und dauert 4 - 8 Tage. Damit die Bananen innerhalb einer Kammer alle zu gleicher Zeit reifen, leitet man anfänglich Ethen (Ethylen) ein. Dies ist ein natürliches Gas, das die Früchte selbst während der Reifung produzieren, das aber im grünen Zustand noch nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, um die Reifung zu aktivieren.

Die Reifung selbst ist ein biochemischer Vorgang, bei dem Stärke in Zucker umgewandelt wird. In grünen Bananen liegt das Stärke-Zucker-Verhältnis bei 20: 1, am Ende der Reifung bei 1:20. Je gelber die Schale, um so größer ist der Zuckeranteil und um so mehr schmeckt die Frucht nach Banane. Wie weit die Reifung fortgeschritten ist, läßt sich somit leicht an der Farbe erkennen. Vollreife Bananen bekommen schwarze Flecken, dagegen kann man grüne Bananen problemlos kaufen und zu Hause ausreifen lassen. Ein beigelegter reifer Apfel oder eine Abdeckung kann den Prozeß beschleunigen.


Weltproduktion von Bananen
12 Staaten ernten 78 % der Weltbananenernte. Indiens Weltanteil beträgt ca. 23 %. Im Jahr 2001 wurden weltweit 67,1 Millionen Tonnen Bananen geerntet.

Der weltweit größte Produzent ist Indien mit 15,1 Millionen Tonnen vor Ecuador mit 7,56 Millionen Tonnen. Weitere bedeutende Produzentenländer sind Brasilien (5,5 Mio. t), China (5,2 Mio. t), Philippinen (4,5 Mio. t), Indonesien (3,6 Mio. t), Costa Rica (2,7 Mio. t), Mexiko (2,0 Mio. t), Thailand (1,7 Mio. t), Kolumbien (1,7 Mio. t), Burundi (1,5 Mio. t) und Vietnam (1,3 Mio. t). Hauptexportländer sind die mittelamerikanischen Staaten.

Hauptimporteure sind weltweit die USA, die Europäische Union und Japan.


Museen zur Banane
Es gibt das Erste deutsche Bananenmuseum in Sierksdorf und das Bananen-Aufkleber-Museum in Kassel.


Literatur
Herbert Otto: Warum ist die Banane krumm?, Fischer, ISBN 3-89514-351-0
The Banana Dispute, Springer, ISBN 3-211-83727-2
Monika Machon, Gerhard Medoch: Manuel auf der Bananeninsel, Volk und Wissen Verlag, ISBN 3-06-100391-6
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