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El Hierro



El Hierro wird oft als menschenleer und eher unwirtlich bezeichnet. Dabei ist die kleinste Insel der Kanaren alles andere als ein ödes Eiland: sie ist pittoresk, zuweilen auch schroff, und ihre Lage abseits der großen Touristenströme macht sie gerade für Individualurlauber sehr attraktiv.


Bild: © mirubi - Fotolia.com

Die gerade 278 km² umfassende Insel mit ihren knapp 10.000 Einwohnern hat im wahrsten Sinne des Wortes herausragende Sehenswürdigkeiten bieten – die über 200 Vulkane, unter denen der Malpaso mit seinen 1.500 m der höchste und gleichzeitig der größte Berg auf El Hierro ist.

Übersicht Übernachten El Hierro

Wäre Valverde nicht die Hauptstadt von El Hierro, würde man sie wohl eher als Dorf bezeichnen. Mit ihren holprigen Gassen und kleinen, ländlich anmutenden Häusern übt Valverde einen spröden Charme aus. Besucher, die für Stimmungen und Charisma empfänglich sind, schwärmen von dem eigenen Reiz, den die vom schweren, feuchten Passatnebel eingehüllte alte Kirchenfestung auf den Betrachter ausübt.
 




An der Nordwestküste - beinahe genau gegenüber von Valverde - liegt die Einsiedelei Eremita Virgen de la Pena, die einen wundervollen Blick auf die halbmondförmige Bucht von El Golfo gewährt. Wer diese liebliche und fruchtbare Landschaft erblickt, kann sich kaum vorstellen, dass dieses blühende Stück Erde vor Millionen von Jahren die Innenseite eines riesigen Vulkankraters darstellte. Vor allem Weinreben gedeihen in dieser überwiegend landwirtschaftlich genutzten Bucht, die ihr mildes Klima nicht zuletzt der über 1.000 m aufragenden und Schutz bietenden Felswand verdankt. Einen eindrucksvollen Blick auf El Golfo gewährt auch der nahe bei San Andrés gelegene Aussichtspunkt Mirador de Jinama. Von dort aus ist ein Abstecher nach Taibique mit seinen skurril gewachsenen Pinienwälder lohnenswert. Allein der von den Pinien verströmte aromatische Duft ist es wert, tief Luft zu holen und die beeindruckende Natur auf sich wirken zu lassen. Alle diese Ziele sind mit dem Mietwagen gut zu erreichen, Busverbindungen gibt es jedoch kaum.




Für Freunde eines guten Tropfens ist der Weinort La Frontera auf El Hierro ein guter Tipp: neben einer Weinprobe, die man in den Bodegas (Weinkeller) des Weinorts auf El Hierro stilecht genießen kann, ist auch die im 17. Jahrhundert erbaute Pfarrkirche mit ihren alten Statuten durchaus sehenswert. Hier wird am 2. Februar das Fest „La Candelaria“ (Maria Lichtmess) gefeiert, das neben der einheimischen Bevölkerung viele Besucher aus allen Gegenden der Insel anzieht.
Fährt man weiter Richtung Südwesten, erreicht man Sabinosa mit seinen schwefelhaltigen Thermalquellen, die schon lange von der Nase wahrgenommen werden, bevor sie ins Blickfeld gelangen. Schwefel stinkt nach faulen Eiern.

In Punta de Orchilla, dem westlichsten Weiler von El Hierro, liegt die Santuario de la Virgen de los Reyes, die Kapelle der Inselheiligen, wo alle vier Jahre das berühmte Marienfest in folkloristischer Farbenvielfalt gefeiert wird.


El Hierro muss seine Vorzüge nicht laut anpreisen; die Insel ist das ideale Urlaubsziel für alle, die das Besondere, Ursprüngliche suchen und sich von der herben Schönheit dieser einzigartigen Landschaft in ihren Bann ziehen lassen. Massentourismus gibt es hier kaum. Bis zur Entdeckung von Amerika war El Hierro der südwestlichste Punkte der bekannten Welt. Christoph Kolumbus legte hier an um Lebensmittel an Bord zu nehmen, bevor er die Überfahrt in die unbekannte Welt wagte.

Flughafen El Hierro: Meist nur innerkanarische Flüge nach Teneriffa, Gran Canaria und La Gomera mit der Gesellschaft Binter Canarias. Die Flüge kosten etwa 40-80 Euro einfach.

Fähren El Hierro: El Hierro hat nur einen Fährhafen. Der Hafen Puerto de la Estaca ist etwa 10 km von der Hauptstadt entfernt. Wenn eine Fähre ankommt, fährt auch ein Bus in die Hauptstadt. 6-mal wöchentlich (derzeit täglich außer Samstag) verbindet eine Fähre El Hierro mit Los Christianos im Süden von Teneriffa (Fred Olsen Schnellfähre etwa 2 Stunden Fahrzeit). 1-mal wöchentlich (Mittwoch) verkehrt das deutliche billigere und langsamere Fährschiff von Naviera Armas auf der gleichen Strecke. Einen ungefähren Fahrplan gibt es hier. Fährfahrplan El Hierro-Teneriffa . Bei schlechtem Wetter fahren die Schiffe nach El Hierro nicht.

Busverbindungen El Hierro: Busse gibt es sehr wenige auf El Hierro. Leider ist somit die schöne Insel kaum mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erkunden. In die meisten Dörfer fahren zwar Busse, aber nur 1-2 mal pro Tag. Wer das super ausgebaute Busnetz von Teneriffa oder Gran Canaria benutzt hat, wird auf El Hierro bitter enttäuscht sein.

Verwaltung El Hierro: Die Insel ist seit 2007 in die drei Gemeinden Valverde, La Frontera und El Pinar eingeteilt. El Hierro gehört zur spanischen Provinz Teneriffa. Die Insel bildet jedoch auch einen Inselrat, was etwa einem Landkreis entspricht. Der Präsident des Inselrats ist der höchste Politiker auf der Kanaren-Insel El Hierro.

Klima auf El Hierro: El Hierro gilt als windige Insel. Es fällt wesentlich mehr Niederschlag als auf den östlichen Kanaren Fuerteventura und Lanzarote. Im Norden regnet es wesentlich mehr als im Süden, da die Wolken oft nicht die Berge von El Hierro überwinden können. Der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter ist maximal 5 Grad. Der Sommer ist regenärmer als der Winter. Typische Tagestemperaturen liegen zwischen 18 und 30 Grad.

Flora El Hierro: El Hierro ist nicht so grün wie La Palma. Wie auf La Gomera und La Palma gibt es in den höheren Regionen überwiegend Nebelwälder mit vielen Lorbeerbäumen. In niedrigen Lagen herrscht eine karge Landschaft mit Sträuchern und Kakteen vor. Es gibt aber auch eine Waldabschnitte. Vor allem im Süden von El Hierro gibt es wüstenähnliche Gegenden.

Tourismus El Hierro: Es ist die am wenigsten besuchte Insel der Kanaren. Das windige Klima, der Mangel an Strände und hohe Wellen machen El Hierro ziemlich unattraktiv. Auch ist die Insel schwer zu erreichen und es gibt nur etwa 2000 Gästebetten. El Hierro ist für Wanderer und Menschen, die keinen Massentourismus mögen, gut geeignet. Das Preisniveau auf El Hierro ist ok. Allerdings muss man ein Auto mieten um die ganze Insel anschauen zu können, da es kaum Busse gibt. Die Insel ist sehr bergig - interessant für Naturliebhaber sind die Schluchten, Täler, Berge und die Aussichtspunkte.